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Autonome Logistik ist wichtiger als autonomes Fahren – Bericht aus dem Innovationsforum

Unser ZIM-Netzwerk „Autonome Logistik im ländlichen Raum“(AuLoRa) hatte am 3. März Teilnehmer*innen aus Logistik, Technologie und kommunalem Bereich beim Innovationsforum „Trendwende im ländlichen Raum dank autonomer Logistik?“ eingeladen. Mehr als 80 Teilnehmer*innen und eine rege Diskussion sind Beleg für Aktualität und Relevanz dieses Zukunftsthemas.

Nachdem die Herausforderungen, Chancen und Risiken für Digitalisierung im ländlichen Raum durch Frau Jennert vom Verband Spessart Regional und Herrn Frank Schütz, Bürgermeister Gemeinde Golzow (Oderbruch) beschrieben wurden, haben die Netzwerkpartner Ihre Projektansätze zu den verschiedenen Themen vorgestellt u.a.:

  • Logistische Herausforderungen und Lösungen
  • Autonomes Fahren und Technologie
  • Simulation von Verkehr und Energie
  • Perspektiven lokaler 5G (Campus-) Netze

„Wir glauben, dass autonome Logistik dem ländlichen Raum eine große Chance zur wirtschaftlichen Wiederbelebung bietet, sagt Netzwerkmanager Philipp Guttenberg (evermind GmbH). Autonome Logistik insbesondere mit speziellen Leichtfahrzeugen ist leichter realisierbar und gesellschaftlich auch viel wichtiger als autonomes Fahren für die klassischen Fahrzeugtypen. Diese neuen, autonomen Fahrzeuge in der Logistik sind allerdings kein Selbstzweck, sondern ein wichtiger Baustein in der smarten Logistikkette der Zukunft. Das Thema ist aufgrund diverser technologischer Fortschritte hoch aktuell. Jetzt ist das Zeitfenster für proaktives Handeln, sonst lösen die anderen Nationen im Fernen Osten oder Westen dies für uns“, mahnt er.

Zusätzlich zur Belebung der Wirtschaft haben innovative Logistik-Konzepte das Potential durch neuartige Lieferservices für Endkunden und durch die Verbesserung von kommunalen Diensten, die Versorgung und das Leben im ländlichen Raum wieder attraktiver zu gestalten. Das wird dazu beitragen, dass wieder vermehrt junge Menschen und Familien mit Kindern auf das Land bzw. in Dörfer ziehen.

Mehr Informationen zum Netzwerk unter https://www.autonome-logistik.land/

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Das BIM-Netzwerk schließt erfolgreich das 2. Jahr ab

Wie bei so vielen Projekten waren Präsenzveranstaltungen auch für das BIM Kompetenz- und Technologiezentrum 2020 nicht möglich. Aufgrund der Vielzahl der Partner des von der evermind koordinierten BIM-Netzwerks fand allerdings bereits schon seit der Initiierung 2018 ein Großteil der Kommunikation digital statt. So konnten auch in der 2. Phase des BIM Kompetenz- und Technologiezentrums die bestehenden Themen und neue Projekte kontinuierlich fortgeführt werden. Im Ergebnis befinden sich drei weitere Forschungs- und Entwicklungsprojekte in der Antragsphase und zehn neue Partner sind aufgenommen, womit das Netzwerk nun bereits sechs Praxisprojekte und 19 Partner vorweisen kann.

Bereits gestartet ist das Projekt Indoor Blinden Navigation, in welchem auf Basis von BIM-Modellen und semantischen Informationen ein alltagstaugliches Navigationssystem für sehbehinderte Menschen aufgebaut werden soll. Beim Projektträger ZIM (Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand) sind die Anträge für die Projekte IoT Sensor-Gateway und BIM2Fabrik in der Prüfung. Bei beiden geht es um die Digitalisierung und Optimierung von Planungs- und Bauprozessen, einerseits durch die Verbindung eines BIM‐konformen Bauwerksmodells und einem Modell des Sensornetzes, andererseits durch einen prozessorientierten BIM-Systembaukasten für die Fabrikplanung. Die Ergebnisse liefern voraussichtlich auch wertvolle Daten und Erfahrungen für die spätere Bewirtschaftung.

Im Februar 2021 sind zwei weitere Projekte konzipiert und können an das ZIM weitergereicht werden: Das BIM-basierte Handwerker-Assistenzsystem für Wartungs- und Reparaturarbeiten sowie ein Projekt zur automatisierten (Messdaten- und Modell-basierte) Baufortschritts- und Qualitätskontrolle. Das jüngste Thema Digitale Repräsentation juristischer und technischer Dokumente als Basis zur automatisierten Prüfung von BIM-Modellen befindet sich in der Feinplanung und wird im Frühjahr eingereicht.

Weitere Projektideen, wie zur Optimierung bei der Aufnahme von Bestandsdaten, zu mehr Nachhaltigkeit im Bauprozess oder einem Human BIM Interface, liegen außerdem in der Schublade. Für das Management von Immobilienportfolios sucht speziell Keßler Solutions noch zwei weitere starke Partner aus dem Bereich Investment und Portfolio! 2021 ist das vorerst letzte Jahr, in dem Projektideen beim ZIM eingereicht werden können. Ein wichtiger Meilenstein im zweiten Halbjahr wird deshalb auch die Entscheidung zur Zukunft des BIM Kompetenz- und Technologiezentrums und dessen Fortführung als Institution sein.

Unternehmen und Institutionen, die sich noch aktiv beteiligen möchten, können sich weiterhin beim Netzwerk melden. Vorerst wird ein Kennenlernen leider nur digital machbar sein. Sobald es möglich ist, wird es dann aber bspw. den Nachholtermin für das öffentliche Fachgespräch „Building Information Modeling zwischen Vision und Praxis“ in Leipzig geben.

Weitere Informationen und Kontakt zu dem BIM Kompetenz- und Technologiezentrum auf https://bim-technologie.de

 

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1. Innovationsforum „Trendwende im ländlichen Raum dank autonomer Logistik?“

Am 3. März 2021 findet eine Onlineveranstaltung unseres ZIM-Netzwerkes „Autonome Logistik im ländlichen Raum“(AuLoRa) das Innovationsforum „Trendwende im ländlichen Raum dank autonomer Logistik? – Vision, Technologien und Projektansätze“ statt.

Im Rahmen dieser halbtägigen Veranstaltung stellt das Netzwerk die Vision einer autonomen Logistik im ländlichen Raum vor, präsentiert ausgewählte Fachthemen und konkrete Projektansätze und lädt zur gemeinsamen Diskussion ein. Die Veranstaltung richtet sich an innovative Firmen, Logistikdienstleister und Kommunen. Die Teilnahme ist zwar kostenlos, die Zahl der Plätze ist allerdings begrenzt.

Das Programm des Innovationsforums und die Anmeldung befinden sich auf https://www.autonome-logistik.land/programm/

Das Netzwerk AuLoRa hat am 1. April 2020 seine Arbeit aufgenommen und besteht aktuell aus 17 Partnern und wurde durch die evermind geführt. Es werden neuartige Logistikkonzepte und technische Lösungen entwickelt, um mit Hilfe neuartiger, autonomer Transportfahrzeuge Warenströme bedarfsgerecht, kostengünstig und umweltfreundlich zu transportieren. Das Netzwerk hat aktuell Interesse weitere Kooperationspartner und Unterstützer zu gewinnen.

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Projekt CaraCharge – innovative Laststeuerung für Ladesäulen

Die Integration von Ladeeinrichtungen für Elektrofahrzeuge in technische Infrastrukturen ist ein lange unterschätztes Thema in Zusammenhang mit der E-Mobilität. Das ZIM-Netzwerk Ladeinfrastrukturen der evermind initiierte mehrere Forschungsprojekte dazu. Eines ist CaraCharge. Im gemeinsamen Projekt CaraCharge entwickeln CARALUX LED- und Neonlichttechnik GmbH, das Institut für Angewandte Informatik e. V. an der Universität Leipzig (InfAI) sowie die Batix Software GmbH ein Blockchain-basiertes Laststeuerungsmodul für Ladesäulen.

Die Batix Software GmbH als Hersteller eines Anwendungsframeworks und individueller Softwarelösungen für den Mittelstand entwickelte im Projekt eine Blockchain-Komponente zur Verarbeitung und Speicherung von Transaktionsdaten der Ladetechnik. Die Blockchain stellt hierbei eine zentrale Komponente der Datenhaltung und Datensicherheit dar. Sie enthält unveränderliche Stände der errechneten und angewendeten Ladekurven im Mesh-Netzwerk, transportiert über die Mesh-Netzwerkkomponente Steuerungsinformationen, Lastdaten, sie regelt Berechtigungen im Mesh-Netzwerk, kann gesicherte Auskunft über abrechnungsrelevante Strom-Entnahmen geben und umfasst Logik-Bausteine zur Validierung von neuen Ladekurven, die andere Ladesäulen aus dem Mesh-Netzwerk bereitstellen.

Grafische Simulation eines Blockchain-basierten Ladecontroller-Mesh-Netzwerkes

Abbildung 1 Grafische Simulation eines Blockchain-basierten Ladecontroller-Mesh-Netzwerkes

Die Blockchain-Komponente bildet somit die Basis für einen Mesh-Betrieb von Ladesäulen. Dieser kann potentiell sogar in inhomogenen Umgebungen erfolgen und so disruptive Dienstleistungen ermöglichen.

Batix Blockchain Viewer Explorer mit Caracharge-Daten

Abbildung 3 Batix Blockchain Viewer Explorer mit CaraCharge-Daten

Der Modul-Stack umfasst neben der Blockchain-Komponente noch das Laststeuerungsmodul zur Kommunikation mit dem Fahrzeug sowie dem Treiber für das Mesh-Netzwerk zur Kommunikation der Module untereinander in nicht gemanagten Netzwerken.

Das Blockchain-basierte Laststeuerungsmodul stellt für die beiden Industriepartner eine fortschrittliche technologische Kommunikations- und Energiemanagementplattform für die dezentrale Regelung von Energieverbrauchern dar. Es bildet die Grundlage für innovative Weiterentwicklungen in den Fachbereichen und Nachnutzung in fachfremden Anwendungsfeldern.

Batix stellt die Blockchain-Komponente in seinem Anwendungs-Framework für weitere Projekte zur Verfügung und hat bereits weitere Industrieprojekte – beispielsweise im Bereich der Kommunikation zwischen nicht vertrauenswürdigen Entitäten zur Produktionssteuerung und Austausch von ERP-Daten platzieren können.

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Netzwerk Ladeinfrastrukturen: drei Jahre Forschung

Was ist das Netzwerk Ladeinfrastrukturen?

Das Netzwerk „Integration von Ladeeinrichtungen für Elektrofahrzeuge in technische Infrastrukturen“ ist ein ZIM-Kooperationsnetzwerk, in dem sich kleine und mittelständische Unternehmen gemeinsam mit Forschungseinrichtungen mit Verfahren und Methoden zur Sektor übergreifenden Integration von intelligenten Ladeeinrichtungen für Elektrofahrzeuge in technischen Infrastrukturen befassen.

Dabei sollten Konzepte entwickelt werden, die die Kosten für den Netzausbau verringern und einen anforderungsgerechten und stabilen Betrieb ermöglichen.

Tatsächlich ist das Thema Elektromobilität hoch komplex. So galt es, sich zu fokussieren und gezielt Themen auszuwählen. Als Handlungsfelder wurden identifiziert und bearbeitet.

  • Umsetzung der technologischen Roadmap, Initiierung von F-E-Projekten, Zusammenstellen von Projektkonsortien
  • Entwicklung von eichrechtskonformen AC-Ladesäulen
  • Integration in das Stromnetz
  • Analyse der Marktchancen, Positionierung im Markt
  • Wissenstransfer zwischen den Netzwerkpartnern

Orientiert an den Handlungsfeldern wie auch den verschiedenen Kompetenzen und Erfahrungen der Netzwerkpartner erfolgte die Konkretisierung technischen Zielstellungen des Netzwerkes. Namentlich sind es gewesen.

  • Technische Lösungen für Ladeeinrichtungen für Elektrofahrzeuge, Entwicklung von AC- und DC-Ladesäulen
  • Integration in das Stromnetz, lokales Energiemanagement im Netzstrang
  • Kopplung von Ladeeinrichtungen mit Pufferspeichern
  • Integration in übergeordnete Energiemanagementsysteme (Quartierenergiemanagement)
  • Integration in Abrechnungs- und Managementsysteme
  • Verknüpfung mit Verkehrstelematiksystemen

Neben der Strukturierung des technischen Systems wurden damit begonnen Geschäftsmodelle für Ladeinfrastrukturen zu entwerfen. Dabei wurden folgende Möglichkeiten betrachtet:

  • Abrechnung über einen “Elektromobilitäts-Serviceanbieter”, Einbindung der Ladesäule in ein beliebiges Backend
  • lokale Integration in ein Parkhaussystem
  • Koppelung mit dem Kassensystem eines Kunden
  • Isoliertes Ladesäulensystem einer Firma ohne Anbindung an das Internet
  • Kombination mit der Direct-Payment-Funktion von Hubject oder eine direkte Bezahllösung über Paypal (beides ist in Zukunft denkbar, momentan aber nicht wirtschaftlich umsetzbar)

Nach drei Jahren endete am 31.12.2020 die Förderung dieses Netzwerkes durch das BMWi. Damit ist das Projekt jedoch nicht abgeschlossen. Die Partner richten Ihre Aktivitäten nun darauf, die entstandenen Lösungen und Services erfolgreich zu vermarkten und weiter zu entwickeln.

Mehr erfahren auf  https://www.ladeinfrastrukturen-netzwerk.de